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stadtvermuellung

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Experimentelle Psychologie der Stadtvermüllung

Motivation: Fear and Wonder

Stets aufs Neue fasziniert und beängstigt es mich, wie viel giftiger oder anders gefährlicher Abfall unkontrolliert an den Straßenrändern deponiert wird. Dabei hat Deutschland eines der besten Entsorgungssysteme der Welt. Hierzulande gäbe es gar keinen Grund, zwischen Müll zu leben und durch dreckverkrustete Straßen zu waten.

Wenn es nicht einen nennenswerten Bevölkerungsanteil gäbe, der genau darauf abfährt. Leider kenne ich keine Statistik darüber, wie viele Einwohner sich wohlig in ihren Restmüll kuscheln, statt die “graue Tonne” zu nutzen. Jedoch treffe ich täglich mindestens ein Exemplar.

Was treibt die Müll-Szene an, täglich erneut ihre Stadt mit subjektiv ästhetischem Giftmüll zu dekorieren, wenn doch alle paar Wochen die Stadtreinigung alles zerstört? Ist das Schwarmkunst oder ein archaischer Trieb? Passiert die Stadtvermüllung gar im Reflex oder werden die Täter für den Moment zu sogenannten “Bewusstseinszombies”?

Herangehensweise: First Contact

Aus rein wissenschaftlichem Interesse suche ich gelegentlich den Kontakt zu Szene-Mitgliedern. Erschwert wird das leider durch ihr Aggressionsniveau. Auch wenn oft das Gegenteil behauptet wird, macht Nikotin extrem angriffslustig. Deshalb empfiehlt es sich, das Exemplar aus sicherem Abstand zu beobachten und erst bei augenscheinlicher Harmlosigkeit anzusprechen.

stadtvermuellung.1430897079.txt.gz · Last modified: 2015/05/06 09:24 by coco